BLICK aktuell fragt nach

Hart erarbeitete 41 Punkt des Aufsteigers

Interview mit Trainer Markus Hilbig (SG Eich/NickenichKell)

Miesenheim-Eich. Hinter dem Fußball-Kreisligisten SG Eich/Nickenich/Kell liegt eine wechselhafte Saison 2018/2019 hinter sich und somit auch hinter Trainer Markus Hilbig. Die Eicher sind seine erste Trainerstation im Seniorenbereich. Nach dem Abstieg in der Saison 2016/2017 schaffte der 32-jährige Coach mit der Mannschaft umgehend die Meisterschaft in die B-Liga und den Wiederaufstieg in das Kreisliga-Oberhaus. In einem ausführlichen Interview mit BLICK aktuell gab Hilbig Auskunft über die vergangene Spielzeit, seine Einschätzung zum Team und Umfeld sowie einen kleinen Ausblick auf die kommende Saison.

BLICK aktuell: Hallo Herr Hilbig, wie würden sie die vergangene Spielzeit in drei Worten beschreiben?

Hilbig: Abwechslungsreich, erkenntnisreich, zufriedenstellend.

BLICK aktuell: Am Ende 41 Punkte erarbeitet, Rang fünf und vorzeitig die Klasse gesichert. Sind sie zufrieden oder war mehr drin?

Hilbig: Beides. Die 41 Punkte waren hart erarbeitet. Wir sind keine Mannschaft, die Spiele in der A-Klasse auch mal mit weniger Aufwand gewinnt. Wir mussten als Team immer alles geben, um erfolgreich zu sein. Das zeigen unter anderem auch die beiden Niederlagen gegen den Tabellenletzten SV Remagen. Wir können fußballerisch einen schlechten Tag haben und das trotzdem kompensieren, aber wenn Einstellung und Laufbereitschaft nicht stimmen, bekommen wir Probleme.

BLICK aktuell: In der Auswärtstabelle hinter dem FC Plaidt und SV Oberzissen auf dem dritten Rang. Die Gründe dafür?

Hilbig: Das ist unseren Stärken und Schwächen geschuldet. Unser Konterspiel ist wirklich gut, unser Positionsspiel bietet noch einiges an Potential. Zudem kassieren wir deutlich weniger Gegentore, wenn wir dem Gegner möglichst wenig Raum in unserer Hälfte geben.

Diese vermeintlich passivere Rolle einzunehmen, fällt uns auswärts deutlich einfacher.

BLICK aktuell: Welche Highlights der Spielzeit bleiben ihnen in Erinnerung?

Hilbig: Das erste Saisonspiel gegen den FC Plaidt war sicherlich ein rundum gelungener Tag: Sportplatzeröffnung in Nickenich, bestes Wetter, eine tolle Zuschauerkulisse und dann ein 3:1-Sieg gegen den späteren Meister – das hätten wir uns nicht schöner malen können. Auch der 5:2-Auswärtssieg im Pokal-Viertelfinale in Westum und der 7:1-Heimerfolg gegen Ettringen waren besondere Spiele.

BLICK aktuell: Welche Begegnung hat ihnen so richtig die Laune verdorben?

Hilbig: Das 3:7 nach 3:0-Führung in Ahrweiler und die Heimspiele gegen Dernau, Adenau und Rheinland Mayen waren schon äußerst schwach.

BLICK aktuell: Wie sehen sie das Verhältnis zur Mannschaft?

Hilbig: Das Verhältnis zur Mannschaft ist eng, vor allem mit den Führungsspielern habe ich auch an trainingsfreien Tagen regelmäßig Kontakt.

BLICK aktuell: Nach dem Rückblick, natürlich ein kleiner Ausblick auf die kommende Saison. Nimmt der Kader schon Formen an und was dürfen die Eicher Fußball-Fans in der kommenden Spielzeit erwarten?

Hilbig: Die Kaderplanung soll bis Ende Mai abgeschlossen sein und ich bin zuversichtlich, dass das klappt. Aktuell stehen einem Abgang (Michael Müller wird sich in den Fußball-Ruhestand verabschieden) drei Neuzugänge gegenüber. Mit Maximilian Hilt (SG 99 Andernach), Richard Hipke (FV Rübenach) und Yusuf Yürek (SG 2000 Mülheim/Kärlich II) werden uns drei Spieler verstärken, die diese Saison noch überkreislich gespielt haben.

BLICK aktuell: Vielen Dank für das interessante und ausführliche Interview. Möchten sie noch einen abschließenden Satz loswerden?

Hilbig: Ich möchte mich an der Stelle sowohl bei unserem Vorstand als auch bei unserem Betreuerteam bedanken, die uns in jeder Hinsicht unterstützen, sodass sich Mannschaft und Trainer rein auf das Sportliche konzentrieren können. Zudem gilt ein großer Dank unseren Zuschauern und Sponsoren. Auch wenn unsere Leistungen nicht immer ansehnlich waren, werden wir auch in der kommenden Saison immer elf Spieler auf den Platz stellen können, die gerne für diesen Verein spielen und alles geben wollen.

LS